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Die jährlichen Ausstellungen der Künstlergruppe sind aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.

Foto: privat

Glashütten (kw) – Die Glashüttener Künstlergruppe hat am ersten November-Wochenende ihre neuesten Arbeiten im Bürgerhaus ausgestellt und begeisterte die Besucher mit der Vielfalt an Malerei und Skulpturen.

In 33 Jahren haben die Künstler und Künstlerinnen ein weit über die Grenzen von Glashütten hinaus interessiertes Publikum angezogen. Die jährlichen Ausstellungen sind aus dem kulturellen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken, wie Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg (parteilos) betonte. „Die Gemälde, die in meinem Arbeitszimmer als Leihgaben einer Künstlerin hängen, machen mir jeden Tag viel Freude!“

Die Landschafts-, Reise- und Architekturimpressionen von Hans Pohl, Francette Franck, Barbara Aragall, Dr. Hans Jürgen Schmitt und, abstrahiert von Henri Lyachenko und Katja Hintzenstern, fanden viel Beifall. Die Augen und Brillen in einem übergroßen Querformat von Sylvia Laaser riefen die Frage auf: Warum? Ganz einfach, die Tochter möchte Augenärztin werden. Auch die Tierporträts in Großformat von Andrea Fröhlich sind bestechend scharf und lassen beim Betrachter das Gefühl entstehen, man werde beobachtet oder im nächsten Moment werde das Muhen einer Kuh zu hören sein.

Kraft- und auch stimmungsvoll sind die abstrakten Arbeiten von Jutta Schmidt, Klaus Becker, Gudrun Auner, Ulla Lyachenko, Ute Henze-Ludwig und Pascale Ihler, die mit unterschiedlichsten Materialien wie Steinmehlen, Aschen, Bitumen und Harzen experimentieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Sehr viel Anklang fanden auch die gezeigten Zeichnungen von Astrid Glockner und Jan Zimmermann, sowie die Aktskizzen von Jutta Schmidt.

Als Gäste waren der Landschaftsmaler Manfred Guder mit naturalistischen Bildern aus der Region und Ulrike Radtke mit beeindruckenden Specksteinskulpturen zu bewundern.

Abgerundet wurde die Vernissage am Freitagabend durch die beschwingte Musik des Duos „Stimmband“.

Es war eine anspruchsvolle Veranstaltung mit regem Austausch zwischen den Besuchern und den ausstellenden Künstlern

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Zur 30. Jahresausstellung zeigt sich die Gemeinde von ihrer kreativen Seite

 

Zu ihrer 30. Jahresausstellung im Bürgerhaus hatte die Künstlergruppe Glashütten ins Bürgerhaus eingeladen. Dort stellten allerdings nicht nur die Mitglieder ihre vielfältigen Arbeiten aus – auch 21 Glashüttener hatten zu Papier, Pinsel und Stiften gegriffen und präsentierten ihre Arbeiten. Die Vernissage war denn auch bestens besucht.

 

Glashütten. Die „Dame in Rot“ zieht alle Blicke auf sich. Ihre hypnotisierenden Augen fordern dazu auf, näherzukommen. Allerdings ist die „Dame in Rot“ nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Seide und Farbe. „Ich weiß, Seidenmalerei ist nicht mehr modern, aber ich bleibe trotzdem dabei“, erklärt Edith Völkert. Sie ist seit 1989 Mitglied des Künstlerkreises Glashütten und hat bereits vier Bücher zum Thema Seidenmalerei veröffentlicht. Ihre hypnotisierende Dame habe sie spontan gemalt. „Ich habe mit den Augen angefangen und mich dann langsam weitergearbeitet. Sie ist mir gelungen“, gibt die Künstlerin lächelnd zu. Völkerts Arbeiten sind Teil der 30. Jahresausstellung des Künstlerkreises Glashütten.

 

Zu dieser Jubiläumsausstellung hatte sich die Künstlergruppe ein paar Besonderheiten ausgedacht. So wurden die Gäste zur Vernissage mit einer Lichtinstallation vor dem Bürgerhaus begrüßt. Wechselnde Bilder, untermalt von Musik, weckten die Vorfreude auf die Ausstellung. Mehr als 150 Arbeiten in den verschiedensten Techniken konnten die Besucher bei einem Rundgang betrachten. Stimmungsvolle Landschaften waren dabei ebenso vertreten wie Abstraktes und Skulpturen, detaillierte Zeichnungen und fließende Aquarelle. Nachdem Hans Pohl als Sprecher der Gruppe die Gäste mit ein paar einführenden Worten begrüßt hatte, skizzierte Ingrid Berg, langjährige Vorsitzende des Kulturkreises, die Anfänge der Künstlergruppe, die zunächst eng mit dem Kulturkreis verbunden war.

 

Bei der 30. Ausstellung waren auch einige der Gründungsmitglieder der Künstlergruppe wieder mit am Start, wie Jutta Schmidt, die sich mittlerweile der abstrakten Malerei verschrieben hat. „Ich stelle in diesem Jahr sieben oder acht Bilder aus“, erklärte die quirlige Künstlerin und wies auf eine weitere Besonderheit der Ausstellung hin. „In diesem Jahr haben wir unter dem Motto ’Glashütten malt’ alle Glashüttener aufgerufen, sich zu bewerben und ihre Arbeiten bei unserer Ausstellung zu präsentieren“, erklärte Schmidt. 21 Bürger aus allen drei Ortsteilen waren dem Aufruf gefolgt und bewiesen, dass in der Taunusgemeinde viele unentdeckte Talente an den Staffeleien stehen. Ihre Arbeiten wurden Seite an Seite mit denen der Künstlergruppe und drei Gastkünstlern aus der Region ausgestellt. „Ich weiß nicht, ob es an der Aktion ’Glashütten malt’ liegt oder nicht, aber so viele Besucher hatten wir, glaube ich, noch nie zu einer Vernissage“, betonte Hans Pohl mit einem Blick auf die vielen Besucher, die sich zwischen den Stellwänden drängten, ein Glas Wein in der Hand und den Abend sichtlich genossen. 

 

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Sehr kreatives „Inventar“ (von Jutta Badina)

 

Die Künstlergruppe ist aus dem Leben der Gemeinde nicht wegzudenken. Zum 29. Mal bereits hatte die Künstlergruppe Glashütten am vergangenen Wochenende zur Jahresausstellung eingeladen. Für Künstler und Besucher ist es stets ein willkommener Anlass, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Kunst spielt in der Gemeinde eine große Rolle“, davon ist Glashüttens „Erster Bürger“ Matthias Högn (CDU) überzeugt. Und in dieser Einschätzung konnte sich der Vorsitzende der Gemeindevertretung am Freitagabend beim Blick durch den großen Saal des Bürgerhauses bestätigt sehen. Dorthin hatte die „Künstlergruppe Glashütten“ zu ihrer Jahresausstellung eingeladen, die in diesem Jahr bereits zum 29. Mal stattfand. Kein Wunder, dass Matthias Högn die Veranstaltung längst zum „Inventar der Gemeinde“ zählt. „Für uns ist das nicht nur ein wesentlicher Beitrag zum kulturellen Leben in der Gemeinde, sondern auch ein Treffpunkt für kunstinteressierte Menschen“, formulierte Jutta Schmidt aus Sicht der Künstlergruppe den Ansatz der Ausstellung. Dazu gehört auch der direkte Kontakt zu den Besuchern, den die Künstler sehr schätzen und den sie über das ganze Ausstellungswochenende hinweg pflegten. „Egal, welcher politischen Richtung jemand angehört oder welchen Alters er ist, an diesem Wochenende finden sich alle wegen der Kunst hier ein“, ergänzt der Sprecher der Gruppe, Hans Pohl. Gerade die verschiedenen Stilrichtungen machten die Ausstellung interessant. „Wir werden immer wieder von den Gästen gelobt“, freut sich Jutta Schmidt. Sie höre oft von den Besuchern, dass gerade die Vielfältigkeit einen besonderen Reiz ausmache. Über das ganze Wochenende hinweg spannten 18 Künstler so auch in diesem Jahr einen weiten Bogen vom Abstrakten über Architekturzeichnungen und Landschaftsmalerei in Aquarelltechnik bis hin zu Acryltechnik und Surrealismus. Als Gastkünstlerin war Gerlinde Fritsch aus Oberursel mit dabei.

 

Kunst lehrt sehen

 

„Kunst ist der unmittelbare Ausdruck der menschlichen Kreativität. Kunst lehrt uns zu sehen“, ist sich Hans Pohl sicher. „Bilder statt Bildschirm“, war Jutta Schmidts Slogan zumindest für ein Wochenende. „Hier ist die eigene Phantasie gefragt. Wir fragen gerne die Besucher, welches ihr Lieblingsbild ist und warum. Da gibt es ganz unterschiedliche und sehr interessante Gedanken.“ Dabei geht es den Künstlern nicht nur um Lob. „Sicher ist es wichtig, dass uns Künstlern Empathie entgegengebracht wird, aber konstruktive Kritik kann durchaus zum eigenen Wachsen und zur künstlerischen Entwicklung eines jeden von uns beitragen“, stellt Hans Pohl fest. Vor 29 Jahren hat Isolde Bauer die Glashüttener Künstlergruppe ins Leben gerufen. Seitdem hat sich die Ausstellung zu einer Institution entwickelt, die ihresgleichen sucht. So wie Jutta Schmidt und Hans Pohl sind viele Mitglieder schon lange Jahre dabei. „Wir sind zu einer guten Gemeinschaft zusammengewachsen. Was nicht immer heißt, dass wir einer Meinung sind“, konstatierte Jutta Schmidt schmunzelnd. Jedes Jahr binden die Künstler auch die Grundschulen mit ein. In diesem Jahr hatten Kinder der Glashüttener Grundschule teilgenommen und sich dem Thema „Zebra“ kreativ gewidmet. Musikalische Impulse erhielt die Vernissage durch den Chor Vocalitas unter der Leitung von Elena Lyamkina. Wer die Ausstellung nicht besuchen konnte, kann sich über die einzelnen Künstler und deren Arbeiten über die Seite der Künstlergruppe www.kuenstlergruppe-glashuetten.de informieren.

 

Artikel aus der Taunuszeitung vom 12.11.2014


 

Glashütten: “Bilder einer Ausstellung” - so hätte das Motto der Ausstellung der Glashütten Künstlergruppe, die vom 7. bis 9. November im Bürgerhaus Glashütten stattfand, lauten können. Ganz unterschiedlich waren die Motive, dementsprechend auch die Farbklänge und die Interpretationen. Die von Hans Pohl, Sprecher der Gruppe gezeigten Aquarelle von Kirchen, Gärten und Landschaften sind geheimnisvoll, träumerisch. Dagegen wirkten die gezeichneten und kolorierten Reiseskizzen von Rainer Nippert klar und frisch wie festgehaltene Zeitdokumente.

 

Landschaft und Stilleben sind die Hauptthemen von Francette Franck, die sie meisterhaft, fast fotografisch genau mit Pastellkreiden auf Bütten- oder Ingrepapier oder mit Ölfarben auf Leinwand wiedergibt. Mit unterschiedlichen Materialien arbeitet auch Barbara Aragall, die ebenso gekonnt Mut Pastellkreiden wie mit Acrylfarben umgeht. Abstrakter sind die Bilder von Ute Henze-Ludwig und Claudia Schiermeyer. Ihre Wald- bzw. Menschendarstellungen waren zwar noch erkennbar, wirkten aber interessant durch die Verfremdung. In kräftigen, leuchtenden Farben malen Isolde Bauer, die die Gruppe 1986 gegründet hat, Pascale Ihler, Gudrun Auner, Rosemarie Devens, Sylvia Laaser und auch Edith Völkert, die bisher mehr durch Seidenmalerei bekannt war. Ganz informelle Arbeiten zeigte Dr. Hans-Jürgen Schmitt. Die Gastausstellerin Gerlinde Fritsch aus Oberursel war mit fröhlichen abstrakten Werken und herrlich anzuschauenden, von Sonne durchfluteten herbstlichen Bäumen vertreten.

 

Besonders erwähnenswert sind die Zeichnungen zum Thema Zebra, die von den jetzigen Zweitklässlern der Grundschule Glashütten unter der Leitung ihrer Lehrerin Steffi Jansen im ersten Schuljahr entstanden sind. Sie haben den Besuchern viel Freude gemacht.

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung und attraktive Ausstellung. Man darf auf die Jahresausstellung 2015 gespannt sein, wenn sich die Gruppe wieder Anfang November zum 30. Mal präsentieren wird.